Ein Tag des Dialogs, der Perspektiven und der gelebten Vielfalt
Am 05.06.2025 fand an der Gesamtschule Gangelt-Selfkant eine besondere Veranstaltung statt: Eine Podiumsdiskussion zum Thema „Migration und Integration im Spannungsfeld von Politik, Gesellschaft und Praxis“. Zahlreiche Gäste – darunter Fachleute: Dr. Asli Topal-Cevahir vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Heinsberg, Freya Lüdeke von der Diakonie Jülich, Friedhelm Rößler von der Bundesagentur für Arbeit und Gökce Yegin, Lehrerin der Gesamtschule Gangelt-Selfkant, sowie die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe – kamen in der Aula der Abteilung III zusammen, um gemeinsam zu diskutieren, zuzuhören und voneinander zu lernen.
In seiner Begrüßungsrede machte Schulleiter R. Roßmüller deutlich, wie aktuell und zugleich tief verwurzelt das Thema Migration in unserer Gesellschaft ist – und welch zentrale Rolle dabei Bildungseinrichtungen wie unsere Schule spielen:
„Gerade als Gesamtschule im Grenzgebiet erleben wir täglich, was Integration im schulischen Alltag bedeutet. Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichsten Herkunftsgeschichten lernen bei uns gemeinsam, wachsen miteinander auf und gestalten unsere Gesellschaft aktiv mit. Diese Vielfalt ist ein großer Schatz – aber auch eine Aufgabe, die Engagement, Verständnis und tragfähige gesellschaftliche Rahmenbedingungen erfordert.“
Mit der Veranstaltung wollte die Schule bewusst einen Raum für offenen Austausch schaffen – über politische Positionen, gesellschaftliche Realitäten und persönliche Erfahrungen. Die Zusammensetzung des Podiums spiegelte dies wider: Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, sozialer Arbeit, Schule und Zivilgesellschaft kamen ins Gespräch und zeigten, wie komplex, aber auch wie gestaltbar Integration ist.
Ein besonderer Dank gilt den Podiumsgästen für ihre Offenheit, dem Organisationsteam für die gelungene Umsetzung sowie dem Publikum für das große Interesse und die respektvolle Gesprächsatmosphäre.
„Ich wünsche uns allen einen erkenntnisreichen, respektvollen und anregenden Tag“, schloss der Schulleiter seine Rede – und genau das wurde es auch: ein Tag, der zum Nachdenken anregte, Perspektiven eröffnete und Mut machte für die Gestaltung einer vielfältigen und solidarischen Gesellschaft.
Erfahrungen und Eindrücke
Während der Podiumsdiskussion hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, verschiedene Perspektiven zu dem komplexen Thema zu hören. Die Moderatorinnen der Q1, Christina Lennartz und Marie Capellmann, führten durch die Debatte mit klaren und empathischen Fragestellungen, die die Schülerinnen und Schüler zuvor in den Kursen des Faches Sozialwissenschaften / Wirtschaft entwickelt hatten. Dies ermöglichte es den Podiumsgästen, ihre persönlichen Erfahrungen und Einsichten zu teilen.
Ein besonders bewegender Moment war, als Frau Lüdeke und Frau Yegin von ihren Erlebnissen in der Arbeit mit geflüchteten Familien und Schülern berichteten. Sie erzählten von den Herausforderungen, aber auch von den Erfolgen, die die Kinder und Jugendlichen nach ihrer Ankunft in Deutschland erzielt hatten. Ihr Appell an die Politik, die Integration von Migrantinnen und Migranten nicht nur als Pflicht, sondern als Chance für die gesamte Gesellschaft zu begreifen, berührte viele Anwesende und ließ den Raum für nachdenkliche Diskussionen.
Ein weiterer Höhepunkt war die Interaktion mit dem Publikum. Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit nach der Podiumsdiskussion in Einzelgesprächen weitere Fragen an die Gäste zu stellen.