Am Morgen des 16. November stand für die Klassen 6 und 7 des "Hauses der Kinder" der Gesamtschule normaler Unterricht an. Nicht so für die Fünftklässler, die schon seit langem diesen Tag erwarteten: Den Tag ihrer ersten Teamfahrt.

Während Team Blau sich auf den Weg nach Nideggen machte, fuhr der Bus des roten Teams Richtung Monschau in die Eifel. Dort waren die Klassen 5.1a und 5.1b tatsächlich auf einer richtigen Burg untergebracht.

In namhaften Zimmern wie „Spinnstube“, „Edelleute“, „Burgfräulein“ und „Ritter“ richteten die Kinder es sich für die nächsten Tage gemütlich ein.

Und direkt nach dem Mittagessen am Ankunftstag ging es dann schon los. Die Burg wollte erkundet werden und dafür spielte die Klasse 5.1a ein interaktives Stadtplanspiel, während die 5.1b eine Burgführung inklusive einiger Teamspiele erlebte.

Als es nach und nach zu dämmern anfing, wurde die Atmosphäre so langsam gruseliger. Eine Nachtwanderung führte am Abend dann durch einen unterirdischen Gewölbegang, der nur von einigen Grablichtern beleuchtet war und immer weiter hinab führte. Fast alle Kinder trauten sich der Reihe nach alleine durch diesen Gang und das sogar ohne wirklich zu wissen, was sie am anderen Ende erwartete. Dort war es dann stockfinster, aber zum Glück konnten die geschärften Ohren den richtigen Weg weisen, sodass alle heil bei ihrer Gruppe ankamen. Unter dem befreienden Licht einiger Taschenlampen erfuhren die Kinder dann die Bedeutung des Namens des Ortes, an dem sie sich zu dem Punkt befanden. War unter dem Eselsturm damals wirklich ein lebender Esel eingemauert worden oder war es nur eine Sage?

Trotz aller Aufregung oder vielleicht sogar, weil an dem Tag so viel erlebt worden war, schliefen dann alle ruhig. Der zweite Tag brachte dann erneut Programm, dieses Mal in genau anderer Reihenfolge, sodass auch die jeweils andere Klasse eine Burgführung erhielt, bzw. das Stadtplanspiel spielen konnte. Nach dem Mittagessen – ganz in Rittermanier gab es Hähnchenkeulen – ging es dann noch auf Schatzsuche, wofür einige Rätsel gelöst worden mussten, was natürlich erfolgreich gelang.

Kurz vor dem Abendessen gab es noch einen kurzen Ausflug hinab ins Tal, wo die Schülerinnen und Schüler einen Blick auf historische Fachwerkhäuser entlang der Rur werfen konnten. Den Abschluss des Tages bot dann eine Disco im „Rittersaal“ mit beiden Klassen.

Trotz der vielen ereignisreichen Momente freuten sich die Kinder dann am nächsten Tag doch auf die Heimfahrt und wahrscheinlich sogar auf ein wenig Ruhe nach mehr als 48 Stunden zusammen mit fast 50 anderen Kindern. Aber die Frage „Wann fahren wir eigentlich nochmal auf Klassenfahrt?“ wurde schon gestellt, bevor die Kinder überhaupt den Bus für die Rückfahrt betreten hatten...