Das DDR-Regime: Zeitzeuge spricht vor 9.Klässlern

Zunächst wurden die Schülerinnen und Schüler über eine Reportage, in der auch Herr Richter mit seiner Fluchtgeschichte erwähnt wird, über den Mauerbau und die Flucht aus der DDR für das Thema sensibilisiert.
Für die heutige Generation ist es schwer verständlich, wie die eigene Freiheit und die eigene Meinung deutlichen Restriktionen unterworfen werden. Die Schilderung der persönlichen Erlebnisse von Herrn Richter machten es daher greifbarer, wie viele Freiheiten jeder von uns tatsächlich hat und nur zu oft als selbstverständlich erlebt.

 

1966 gelingt Hartmut Richter die Flucht aus Ost-Berlin und der DDR über den Teltowkanal. 4 Stunden verbringt er im Wasser und hofft, nicht entdeckt zu werden.
Nach seiner gelungenen Flucht und den erleichterten Einreisebestimmungen für Bürger der Bundesrepublik, betätigt er sich als Fluchthelfer. Bei seiner 31. Fahrt über die Grenze, bei der er seine Schwester in den Westen bringen will, wird er erwischt und zu 15 Jahre Gefängnis verurteilt und u. a. ins Stasigefängnis Hohenschönhausen gebracht.
1980 wird er von der Bundesrepublik freigekauft.


Dies hat ihn nachhaltig geprägt und er engagiert sich seither als Zeitzeuge und besucht Schulen, um die Erinnerung an diese Zeit und seine Verbrechen wach zu halten und deren Bedeutung auch für die Zukunft und die politische Meinungsbildung der Schülerinnen und Schüler zu verdeutlichen.