Gemeinsamer Gottesdienst der Gesamtschule

Gangelt-Selfkant und der Selfkantschule


 

Die Kirche in Höngen war an diesem letzten Schultag gut gefüllt. Zum einen kamen die 6., 7. und 8. Klassen der Selfkantschule zum Gottesdienst, zum anderen war der erste Jahrgang der Gesamtschule vertreten. Aber4 nicht nur Eltern und Schüler trafen sich hier, um sich auf die Weihnachtstage einzustimmen, auch waren eine Reihe von Eltern beider Schulen mit im Schulgottesdienst zu finden, so dass die Kirche mehr als gut gefüllt war.

Das Thema des Gottesdienstes in diesem Jahr lautete: „Weihnachten fällt aus,“ und das ausgerechnet beim Weihnachtsgottesdienst. Warum sollte Weihnachten ausfallen? Eigentlich nicht nachzuvollziehen, wo doch die Kirche schon weihnachtlich geschmückt war: Weihnachtsbäume, Weihnachtsgestecke und natürlich die Krippe. Geht doch gar – Dezember 2012 kein Weihnachtsfest!

Was es mit dem Ausfall auf sich hatte, das wurde eindrucksvoll von zwei Kollegen der Gesamtschule in einer kurzen Geschichte den Gottesdienst Besuchern vermittelt, die nachdenklich stimmte.

Für Jeremy, Frau Müller-Maier, Silvia, Claas und Herrn Winterscheidt brachen kurz vor dem Fest Katastrophen herein, die für sie das „Weihnachtsfest feiern“ unmöglich machten. Dem einen ging das geliebte Fernsehgerät kaputt, einer anderen wuchs ein nicht zu übersehender Pickel mitten auf der Stirn, einer anderen verbrannten die Weihnachtsplätzchen für die Familie und der Verwandtschaft.

Aber sind diese Katastrophen wirklich solche Katastrophen, die so schwerwiegend sind, Weihnachten einfach ausfallen zu lassen?  Und mit jeder Katastrophe ging ein Licht am Weihnachtsbaum aus. Es  wurde dunkeler und dunkler im Kirchenraum. Zum Schluss war der ganze Lichterglanz verschwunden. Gibt es „keine Hoffnung, keine Zuversicht für die Menschen, für alle, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes die echte Dunkelheit und Sorgen in ihrem Leben erfahren, für alle Menschen, die ihren Weg durch die dunkele Nacht suchen“. Oder ist dies eine echte Chance!

Es wurde zum Ende der Geschichte schon etwas ruhiger in der Kirche, obwohl die ein oder andere Katastrophe eher belächelt wurde. Wenn der ein oder andere Schüler oder auch Erwachsene dadurch zum Nachdenken gebracht wurde, dann hat die kleine Geschichte und der Gottesdienst dazu beigetragen.

Abschließend können wir festhalten, dass der gemeinsame Gottesdienst gelungen war. Und die Kerzen, die bei der Geschichte ausgingen, wurden zum Segen wieder nach und nach entzündet. Die Kirche erstrahlte wieder im festtagslicht der kommenden Tage – das Zeichen für Hoffnung und das Zeichen dafür, dass auch Weihnachten 2012 gefeiert werden kann.

An dieser Stelle ein ganz herzlicher  Dank an Frau Thönnessen, Frau Vriens,  Frau Theißen und den Schülern für die Gestaltung dieses eindrucksvollen Gottesdienstes!

 

Bernd G. Gödde-Knippen

Gesamtschule Gangelt-Selfkant