Noch nicht gehört, dann gibt es jetzt die notwendige Erklärung.

Die Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrganges waren noch nicht einmal richtig entlassen, da ging es auch schon wieder für die Schüler weiter, die die neue Oberstufe der Gesamtschule Gangelt-Selfkant besuchen werden.

Die Schuljahre der Sekundarstufe I sind beendet, die drei Schuljahre der Sekundarstufe II stehen nach den Sommerferien zum Besuch an. Und diese beiden Blöcke sollten miteinander verbunden werden. Und dazu sollte das Brückenseminar dienen. Aber was wurde gemacht? Wie war dieses Seminar als verbindendes Element gestaltet?

Die Fächer der Sekundarstufe II sind aufgeteilt in die Fächergruppen der Sprachen, dem naturwissenschaftlichen Bereich und dem gesellschaftswissenschaftlichen Bereich. Und auf diese drei Fachbereiche wurden die Schülerinnen und Schüler verteilt. Dies geschah nicht willkürlich, sondern nach den Wahlen der Fächer, die sie in der Oberstufe belegen wollen. Und für diese Gruppen hatten sich die Team- bzw. Kurslehrerinnen und -lehrer der Oberstufe kleinere Projekte einfallen lassen, die die Schülerinnen und Schüler in der letzten Woche vor den Sommerferien bearbeiten sollten. Und die Ergebnisse sollten dann vor den anderen Gruppen präsentiert werden. Und dies waren immerhin 70 Schülerinnen und Schüler.

 
 

 

In der Gruppe des gesellschaftswissenschaftlichen Bereichs beschäftigten die Schülerinnen und Schüler sich mit dem Thema Tihange. Hier sollte eine Podiumsdiskussion vorbereitet werden. Um auch politische Aspekte mit in die Thematik aufnehmen zu können, hatte man Herrn Krückel, Landtagsabgeordneter aus dem Kreis Heinsberg eingeladen, der wichtige Informationen aus der Politik an die Schüler weitergab. Die naturwissenschaftliche Gruppe hatte an der RWTH Aachen einen Termin vereinbart, um dem Knoblauch wichtige „Geheimnisse“ zu entlocken und die Schülerinnen und Schüler der Sprachengruppe sollten eine Kurzgeschichte zu einer kleinen Theaterszene umschreiben, die dann zur Aufführung kommen sollte.

 
 
 

Doch bevor die Arbeit in den Gruppen losgehen sollte, hatten die Schülerinnen und Schüler noch die Aufgabe, sich mit dem Thema Oberstufe zu beschäftigen. Sie sollten ein „Ich-Poster“ zusammenstellen, dass sich aus ihrer Sicht mit dem neuen Schulabschnitt Oberstufe auseinandersetzte. Hier konnten Erwartungen, Probleme, Ansichten, Wünsche und andere Standpunkte dargestellt werden. Das Prinzip des Zufalls suchte den ein oder anderen Schüler aus, der sein Poster vorstellen und erläutern sollte. Und die Lehrer griffen in diesen Tagen das eine oder andere Thema dieser Ich-Poster auf, um mögliche Ängste der Schüler, die auf diesen Postern zu Wort kamen, zu zerstreuen. So wurde also nicht nur mit den Seminarthemen gearbeitet, sondern auch mit Thematiken, die den Schülern  in  Richtung Oberstufe auf der Seele lagen.

Ziel in den einzelnen Gruppen war es, alle Schüler die Präsentation ihrer Ergebnisse zu ermöglichen. Und so wurden in den Projektgruppen nochmals Arbeitsgruppen gebildet. Dies diente zum einen dazu, besser und effizienter arbeiten zu können, zum anderen aber auch dazu, alle Schüler mit in die Arbeiten einzubeziehen.   

 
 

Auch wurden Bewertungskriterien für die Präsentationen besprochen, denn die Schülerinnen und Schüler hatten auch noch die Aufgabe, die Präsentationen ihrer Mitschüler nach einem gleichen Kriterienkatalog zu bewerten. Also stand viel Arbeit auf dem Programm des Brückenseminars. Zusammenfassend sollten nachstehende Ziele im Brückenseminar verfolgt werden:

-  Beispielhafte Einführung in die fachlichen Akzente unserer Oberstufe
-  Methodische Schwerpunkte der Oberstufenarbeit
-  Schullaufbahn und Organisation des Unterrichts in der Sekundarstufe II
-  Orientierung in der neuen Bezugsgruppe insbesondere für die neu hinzugekommenen Schülerinnen und Schüler

 
   

Der erste Tag des Brückenseminars war für das Kennenlernen, für die Gestaltung der Ich-Poster und dessen Präsentation sowie die Einführung in die Themen der einzelnen Projekte reserviert. Am zweiten Tag stand für die Schüler der naturwissenschaftlichen Gruppe  der Besuch an der RWTH Aachen an, die Gesellschaftswissenschaftler  erwarteten den Besuch des Landtagsabgeordneten und die Sprachgruppe arbeitete sich zuerst einmal in die Kurzgeschichte von Gabriele Wohmann – Ein netter Kerl ein.

 
 

Am  Mittwoch, dem dritten Tag, wurden die erarbeiteten Ergebnisse für eine Präsentation aufgearbeitet, so dass am Donnerstag zuerst einmal eine Präsentation im Kleinen stattfinden konnten. Hier waren alle Gruppen gefordert und stellten ihre Ergebnisse den anderen Mitschülern vor. Dieser vierte Tag endete dann in der großen Aula im Haus der Jugendlichen, wo jeweils eine Projektgruppe nochmals ihr Ergebnis den Schülerinnen und Schülern der neuen Oberstufe vorstellte. Mit dieser Präsentation endete dann das erste Brückenseminar der Gesamtschule Gangelt-Selfkant.

Freitags gab es dann die ersehnten Zeugnisse und den Start in die Sommerferien.

 
 

Als Ergebnis dieses ersten Brückenseminars kann man Folgendes festhalten.

  • Die Schüler haben sich in den Ich-Postern mit ihrer weiteren Schullaufbahn beschäftigt und Sorgen und Wünsche geäußert.
  • Die Schüler haben in ihren Gruppen konzentriert gearbeitet.
  • Die Themen der Projektwoche sind von den Schülerinnen und Schülern mit Interesse angenommen worden.
  • Die Arbeit in den einzelnen Gruppen war zielgerichtet.
  • Die Präsentationen, ob in den Kleingruppen oder im großen Plenum, zeigten, dass die Schüler in den Präsentationstechniken weit vorangekommen sind.

Somit können Schülerinnen und Schüler sowie die betreuenden Lehrer mit dem Verlauf des Seminars zufrieden sein. Es hat sich gezeigt, dass die Idee eines solchen Seminars für den Übergang von der Mittelstufe in die Oberstufe sehr sinnvoll ist.

Bernd Gödde-Knippen
Gesamtschule Gangelt-Selfkant