Endlich – nach langem Warten ist es geglückt: Der Wahlpflichtkurs Naturwissenschaften des zehnten Jahrganges hat am 16. Mai 2018 einen Forschertag im Jugendlabor des Forschungszentrums Jülich verbracht und sich einer Forschungs-Challenge gestellt.

 
 

Das Forschungszentrum: ganz nah bei uns und doch der Nabel der Welt

Mit Besucherausweisen ausgestattet ging es für die 18 Schülerinnen und Schüler auf ins Jugendlabor. Der Laborassistent zeigte einen kurzen Informationsfilm, um ihnen zu vermitteln, zu welchen Themen hier überhaupt geforscht wird. Schnell war klar: Das Jülicher Forschungszentrum steht für Spitzenforschung – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit! Und: Hier handelte es sich nicht um eine überschaubare Institution, sondern um eine Forschungsstadt mit einem Stab von über 5000 Mitarbeitern.

 
 

Aber: Wie kommen Wissenschaftler eigentlich zu ihren Ergebnissen?

Kittel, Brille, lange Hose und geschlossene Schuhe waren Voraussetzung, um das Labor zu betreten – als erste Schutzmaßnahme – gefolgt von der Sicherheitsbelehrung, denn: „Ihr arbeitet heute mit Chemikalien, die ihr in der Schule noch nicht einmal anschauen dürft!“, so der Laborassistent. Eine Aussage, die durchaus bei allen Beteiligten Eindruck hinterließ.  Nach der thematischen Einführung an den fünf verschiedenen Stationen konnte nun paarweise mit der Arbeit begonnen werden. Fünf Stationen bedeuteten hier auch fünf verschiedene Labormethoden kennenzulernen. Um zu forschen muss man sehr planvoll und zielgerichtet vorgehen. Dies sollten die Schülerinnen und Schüler unter Beweis stellen:

 
 

Welches Paar arbeitet dabei am exaktesten und saubersten?

Jedes Paar bekam ein Probenset – also für jede Station einen Stoff, den es zu analysieren galt. So sollte z.B. die Konzentration eines Farbstoffes mittels Fotometrie herausgefunden oder ein Gemisch aus zwei flüssigen Stoffen mithilfe der Gaschromatographie identifiziert werden. Die Aufgaben beschränkten sich aber nicht nur auf die Analyse von Stoffen - unter anderem sollten die Schülerinnen und Schüler auch möglichst reine Acetylsalicylsäure herstellen. Dies ist der Wirkstoff in Aspirin, der sicher dem Leser in der ein oder anderen Situation geholfen hat. 

 

 

Die Laborarbeit wurde (leider) durch die Mittagspause mit einem reichhaltigen und abwechslungsreichen Essen in der Kantine unterbrochen. Es schloss sich eine Führung durch das hochmoderne Reinraumzentrum für Nanoelektronik an. Unter anderem lernten die Schülerinnen und Schüler die Maßnahmen kennen um unter staubfreien Bedingungen arbeiten zu können. Am Nachmittag ging die Laborarbeit weiter. Im Schnitt arbeiteten die Schülerinnen und Schüler an diesem Tag an drei Stationen. Die Ergebnisse wurden von Laborassistenten ausgewertet und die Sieger des Wettbewerbs ermittelt. Vor Bekanntgabe der Sieger fand jedoch eine Abschlussrunde statt, in der die Schülerinnen und Schüler nicht nur ihre persönliche Rückmeldung zu diesem Tag geben konnten, sondern auch zu einer anonymen Bewertung des Tages aufgefordert wurden. Ebenso durfte dies auch die begleitende Lehrerin tun. Der einzige Kritikpunkt, sowohl der Lehrerin als auch der Schülerschaft: „Wir hätten noch mehr Zeit im Labor gebraucht, um mehr experimentieren zu können!“

 

Die Gewinnerinnen: Lina Schmitz und Lara Otten Lächelnd