Die Teamfahrt des Jahrgangs 7 startete am 23.04.18 gegen 9 Uhr morgens in Höngen. Die mehr oder weniger großen bis riesigen Koffer wurden verladen, letzte Verabschiedungsgrüße ausgetauscht und los ging es mit zwei Bussen Richtung Koblenz.

Das Wetter spielte bereits am ersten Tag mit, sodass beim Aussteigen schon erste Sonnenstrahlen getankt werden konnten. Vom Busparkplatz ging es dann in einem etwa 10-minütigen Marsch über das Festungsgelände bis zum eigentlichen Ziel: Der Jugendherberge der Festung Ehrenbreitstein. Die Festungsanlage, die knapp 200 m über Koblenz liegt, bot an verschiedenen Stellen einen tollen Ausblick über Rhein, Mosel und das Deutsche Eck, aber für Fotos war leider keine Zeit. Nach dem Einchecken wurden zunächst alle Koffer kurz verstaut und dann Mittagessen eingenommen und der Einweisung gelauscht. Dabei war die spannendste Frage weder nach den Ruhezeiten, noch nach dem Essen. Stattdessen wurde besorgt gefragt:

„Gibt es diese Egons wirklich?“

 
 

Ja, es gibt sie. Mehrere Hinweisschilder hatten bereits grob verraten, was es damit auf sich hat. Und zwar ist Egon der liebevolle Kosename für Spinnenläufer, gar nicht mal zu klein geratene Insekten mit vielen Beinen, die eigentlich aus dem mediterranen Raum kommen, aber auch in Südwestdeutschland heimisch sind und sich anscheinend besonders wohl in genau dieser Festung fühlen. Die Kinder waren wenig begeistert und das, obwohl Egons eigentlich ganz harmlos sind. Aber wer möchte schon ein solches Tier nachts in seinem Zimmer haben? Einige sollten diese Erfahrung noch machen…

Team Blau (7.2a und 7.2b) nahm darum direkt nach dem Mittagessen die Flucht auf und sah sich Koblenz genauer an. Dafür fuhren die beiden Klassen mit der Seilbahn bis zum Deutschen Eck und überquerten dabei den Rhein. Team Rot (7.1a und 7.1b) verbrachte den Rest des ersten Nachmittages mit dem Beziehen der Zimmer und Spielen. Nach dem Abendessen machte Team Rot dann noch einen nahegelegenen Spielplatz unsicher, während die anderen nun ihre Zimmer bezogen.

 
 

Der zweite Morgen startete mit einem Spielplatzgang für Team Blau, während er für die Klassen 7.1a und 7.1b mit Geocaching begann. Dabei wurde die Festung mithilfe von GPS-Geräten in Kleingruppen näher erkundet. Die Kinder konnten über die Geschichte der Festung lernen, über das Leben und den Tagesablauf eines Soldaten dort, aber auch viele interessante Fakten wie die Anordnung der Schießscharte, die sogar auf dem Klo zu finden waren. Und wer hätte z. B. gedacht, dass die berühmte Kanone „Greif“ stolze 9 Tonnen wiegt und eine einzige Kugel 80 kg?

Am Nachmittag war nun Team Blau mit Geocaching beschäftigt und Team Rot durfte endlich die lang ersehnte Seilbahnfahrt in die Koblenzer Innenstadt genießen. Bei herrlichstem Sonnenschein knobelten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen an einer City Rallye und hatten danach noch genug Zeit zum Eis essen oder auch zum Taschengeld verprassen.

 
 

Mittwoch und Donnerstag fanden Ausflüge in den Kletterwald Sayn und zum Kaltwassergeysir nach Andernach statt. Dabei wurden die vier Klassen wieder nach Teams aufgeteilt, sodass Team Rot den Kletterwald am Mittwoch und den Geysir am Donnerstag besucht und Team Blau entsprechend umgekehrt.

Der Kletterwald stellte für alle Schüler (und auch für die Lehrer!) ein großes Highlight dar. Mitten im Wald warteten 140 Stationen aus Seilen und Hindernissen in bis zu 22 m Höhe darauf, von allen erklettert zu werden. Dabei gab es Routen mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen und auf verschiedenen Höhen. Der eine oder die andere musste zwar ab und zu von einem der Trainer aus einem Hindernis „gepflückt“ werden, weil es nicht weiter ging, aber das tat dem Spaß keinen Abbruch.

 
 

Auch der Ausflug nach Andernach war sehr erlebnisreich. Die Fahrt begann mit Bus und Zug. Nach einem Besuch im Andernacher Informationszentrum mit Führung wurde es besonders spannend, als es mit dem Boot zur Halbinsel und damit zum Geysir weiterging, der dann pünktlich mit einer Wasserfontäne von fast 60 m Höhe beeindruckte.

 
 

Am Abend des letzten Tages konnten die Kinder dann noch ihr Laufstegtalent bei einem Geschlechtertausch-Wettbewerb unter Beweis stellen, was allen Beteiligten wirklich großen Spaß bereitete. Wer dann immer noch munter war, nahm im Anschluss noch an einer kurzen Nachtwanderung über die Festung teil, bei der es galt, in Gruppen nach Knicklichtern zu suchen. Natürlich ohne Taschenlampen!

Vielleicht war der ein oder andere am Freitag dann doch ganz froh, wieder zu Hause zu sein und damit wieder ruhig und ohne Egons befürchten zu müssen schlafen zu können. Aber im Endeffekt war die Teamfahrt des Jahrgangs 7 eine sehr gelungene Fahrt mit viel Spaß und zum Glück auch bestem Wetter. Viele Schülerinnen und Schüler fragten gegen Ende direkt nach, wann die nächste Teamfahrt anstünde und waren regelrecht enttäuscht darüber, dass es voraussichtlich „erst“ in zweieinhalb Jahren sein wird.

Sontag

Teamlehrerin