Mit sehr viel Engagement und Fantasie wurde ein Theaterstück kreiert und zur Aufführung gebracht: Man nehme 30 Schüler und zwei Theaterpädagogen, gebe ihnen Raum und Zeit und das Produkt ist eine bühnenreife Vorstellung.

Unter der Anleitung der Theatergruppe „Theaterspiel“ entwickelten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 eine Szenenfolge unter dem Titel „Asi – Palme“ und übten dieses Stück aufführungsreif ein.

 
 

Trotz Lampenfieber zeigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops hervorragende Leistungen, als sie ihre Ergebnisse den Mitschülerinnen und Mitschülern zum Thema Umgang mit Menschen aus fremden Kulturen aufführten. Eingepackt in ein vielschichtiges und vielseitiges Geschichtenkonstrukt um Freundschaften, Lügen, Minderwertigkeitskomplexe und auch Trauerverarbeitung und Fluchttraumata schafften es die Schülerinnen und Schüler am Ende ein klares Statement abzugeben: Niemand soll ausgegrenzt werden. 

 
 

Die Teilnehmer konstruierten ihre eigenen kleinen Szenen rund um eine Gang, die Regeln mit Druck und Gewalt aufstellt. Dargestellt wurden Personen, die sich den Regeln unterordnen, und seien sie noch so sonderbar, aber auch Menschen, die sich gegen die Regeln stellen und klar Stellung beziehen. Es wurden Familien szenisch dargestellt, die in finanziellen Nöten sind und ihren Kindern die jugendlichen Statussymbole, die „Markenklamotten“ nicht kaufen können; und Kinder, die trotzdem um jeden Preis zur Gang gehören wollen, weil man eben „dabei sein muss“. Menschen, die anders sind, wurden von der Gang weggemobbt und ausgegrenzt. 

 
 

Doch es wurde auch Mut und Solidarität dargestellt. Nach einem Konflikt erkennen alle, dass es egal ist, „ob ihr arm oder reich seid oder aus einem anderen Land kommt!“ Alle Menschen sind willkommen - niemand sollte ausgegrenzt werden.

   
 

Einen großen Applaus galt den Schauspielerinnen und Schauspielern – die mit viel Mut und Engagement dieses Theaterstück zum Thema Toleranz und menschlichen Umgang mit anderen auf die Bühne gebracht hatten.

 

Ein großer Dank galt auch der Theaterpädagogin Beate Albrecht von der Gruppe „Theaterspiel“, unter deren Anleitung sich die Schülerinnen und Schüler so frei entwickeln konnten.

Dieser Workshop wurde dankenswerterweise ermöglicht vom Kreisjugendamt, das in Person von Frau Hocks vertreten war. Dem Initiator und Impulsgeber des Workshops, Herrn Stoffels, galt ein besonders großes Dankeschön – das aufgeführte Theaterstück ist beachtenswerte, lebendige Jugendkultur vor Ort in der Zusammenarbeit des Jugendtreffs „Alte Schule“ in Höngen mit unserer Gesamtschule.

Bairaktaridou-Idili