Zum ersten Mal im „neuen Gebäude“ präsentierte die Gesamtschule Gangelt-Selfkant die Ergebnisse des 1. Halbjahres des Schuljahres 2016/2017 aus den Ergänzungskursen der Jahrgangsstufen 8 und 9. Die Voraussetzungen dafür sind optimal: große Bühne, großes Foyer, in dem alle Schüler der beiden Jahrgänge 8 und 9 Platz fanden, eine Musikanlage, die ihren Namen verdient. Somit konnte eigentlich nichts mehr schiefgehen. Die Präsentation bestand zum einen aus einem Bühnenprogramm, zum anderen aus Stellwänden und Schautischen, an und auf denen die Arbeiten gezeigt wurden.

Lehrer und Schüler hatten viel Arbeit in die Vorbereitungen gesteckt, um ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen.

Nach einer kurzen Einführung des Schulleiters Herr Schlimm, der auch eine kurze Übersicht über das Programm gab und die Bedeutung der Ergänzungskurse nochmals herausstellte, konnte mit der Präsentation begonnen werden.

   
 

Zu Schuljahresanfang hatte es für die Gruppe Kreatives Schreiben aus dem 9. Schuljahr eine Aufgabenstellung gegeben, die sich mit der Rede von Martin Luther King im August 1963 auseinandersetzte und dem Amoklauf eines Jugendlichen im Olympia-Einkaufszentrum in München am 22.Juli 2016. In der Mensa ist Kings oft zitierter Satz zu finden: „I have a dream“, zum Ereignis in München gab es ein Bild aus der Aachener Zeitung vom 23. Juli 2016, das von einem Unbekannten an eine Ausfallschranke geklebt wurde. Dort stand zu lesen:

Letzte Nacht, kurz vor dem Schlafengehen,

nahm ich den Globus in den Schoss,

strich sanft mit den Fingern über die Welt,

und fragte, wo es weh tut …

„Überall!“, flüsterte sie

Diese beiden Ereignisse sollten in Verbindung gebracht werden und versucht werden, die weit auseinanderliegenden Ereignisse miteinander in Verbindung zu bringen.

 

 
 

Die Schüler begannen ihre Präsentation mit einem Song von Bakermat, in dem Auszüge von Kings Rede im Hintergrund zu hören sind. Lina Bittner hatte ihre Gedanken ihrem Tagebuch anvertraut und ging auf Gedanken von Martin Luther King ein, stellte aber auch heraus, dass viele Ziele und Verbesserungen von Kings Traum verwirklicht sind, dass es aber auch nach wie vor Bürgerkriege, Putsche und Menschen gibt, die aus ihrer Heimat vertrieben werden und alles verloren haben, was einmal ihr Besitz war. Dies sind nicht nur materielle Dinge, sondern dazu zählt auch der Verlust ihrer Heimat. In dem Song „Homeland“ von Chris de Burgh wird diese Flüchtlingsproblematik aufgegriffen und bildete den Abschluss der Präsentation des ersten Programmpunktes „Die Klage der Welt“. Und über diese Problematik sollten die Schüler einmal nachdenken, zumal in unserer Förderklasse auch Schüler zu finden sind, die zu diesen Flüchtlingen gehören und hier in Deutschland wieder Fuß fassen müssen. 

 
 

Beim Programmpunkt 2, dem „Cup-Song“, gab es schon eine erste Zusammenarbeit der beiden Kurse English Communication von Frau Wurmbach und Frau Densink. Hier kamen nicht nur die SuS aus dem 8. Und 9. Jahrgang mit ihren Stimmen zum Einsatz, sondern „The Cups" dienten im wahrsten Sinne des Wortes als Schlagzeugersatz. Die Darbietung gefiel den Schülern so gut, dass die Gruppe zu einer Zugabe aufgefordert wurde. Und so kam der Song ein zweites Mal zur Darbietung. Der Beifall des Publikums war der verdiente Dank.

 
   
 

Wenn es um England und englische Literatur geht, dann darf natürlich William Shakespeare nicht fehlen. Und die Gruppe von Frau Otten hatte sich natürlich das Stück „Romeo und Julia“ für ihre Präsentation ausgesucht. Nach einer kurzen Übersicht über den Handlungsstrang kamen die Schüler zu ihrem Einsatz, zeigten die Auseinandersetzung der verfeindeten Familien von Romeo und Julia in einem Schwertkampf, ließen die beiden Liebenden heiraten und machten „Hochzeits-party“. Doch wie wir wissen, endete die Liebe der Beiden tragisch – sie sterben beide an einem vergifteten Trank. Aber ein Gutes hat das traurige Ende: die beiden Familien legen ihre Feindschaft nieder. Applaus war auch für diese Gruppe der Dank des Publikums und so verließen die Akteure frohen Mutes die Bühne.

 
   
 

Beim Programmpunkt 5, „Le français est facile“, kam der Französischkurs von Frau Ehm zu ihrem ersten Einsatz vor Publikum. Sie wollten zeigen, dass die französische Sprache doch kein Buch mit sieben Siegeln ist und bezogen deshalb das Publikum mit in ihre Darbietung ein. Nachdem einige Kleidungsstücke und Farben vorgestellt worden waren, ging es los.

 
   
 

Derjenige/diejenige, die das genannte Kleidungsstück in der vorgegebenen Farbe trug (Schuhe, Hose und Pullover) konnte sich melden und die gestellte Frage beantworten. War´s richtig, dann gab es bunte Gummibärchen. Hoffen wir, dass wenigstens die ein oder andere Farbe hängengeblieben ist, dann hat die Präsentation auch schon einen Lerneffekt gehabt.

 
 

Beim nächsten Programmpunkt, dem Poetry Slam, sollten sich die Schülerinnen und Schüler des Kreativen Schreibens aus dem Jahrgang 8 Gedanken zum Thema „Winter“ machen. Dort wurden dann in Textform all die Dinge zusammengestellt und genannt, die den Schülern zum Thema „Winter“ eingefallen waren. Auch dies war eine gelungene Darstellung.

 
 

Bleibt noch die Gruppe Wissenschaft und Technik von Herrn Frenken zu nennen, die ihre Arbeiten vorstellten. Zum einen hat die Gesamtschule Gangelt-Selfkant nun ein Aquarium, dass von den Schülern mit Pflanzen, Steinen und sonstigen not-wendigen Dingen ausgestattet wurden, zum anderen kam Technik pur zum Tragen. Ein motorisiertes Longboat und ein Go-Cart wurden gezeigt, die in diesem Kurs gebaut wurden. Damit endete die Präsentation auf der Bühne.

 
 

An den Stellwänden und den Ausstellungstischen können sich in der nächsten Zeit Interessierte über den Sterling Motor informieren (Wissenschaft-und-Technik-Gruppe; Herr Schröder; 9. Jg.). 

 
 

Die Gruppe Darstellen und Gestalten aus dem 9. Jahrgang von Herrn Drexler hatte Masken gefertigt.

Für besonders ernährungsbewusste Schüler kann die ausgestellte Ernährungspyramide aus dem Bereich der Naturwissenschaften für weitere Informationen genutzt werden.

Auch dieses Mal zeigten die Präsentation der Arbeiten aus den EG-Kursen aus beiden Jahrgängen, dass viel Arbeit von Schülern und Lehrern in die Projekte „gesteckt“ wurde. Allen Beteiligten vielen Dank und weiterhin sprudelnde Kreativität für ihre Arbeiten in den Kursen.

Bernd Gödde-Knippen

Gesamtschule Gangelt-Selfkant