Anliegen der Schülerinnen und Schüler werden notiert.

Hören Lehrerkollegen die beiden Buchstaben QA, schon scheint die Unruhe in einer Schule vorprogrammiert. Den die QA – übersetzt mit Qualitätsanalyse – untersucht die Qualität in einer Schule. Und damit sind nicht nur der einzelne Lehrer und sein Unterricht gemeint, sondern vieles mehr.

Die Untersuchung beginnt mit dem Schulprogramm, sieht sich das Schulumfeld an, interviewt Schüler, Eltern und das nicht unterrichtende Personal wie Hausmeister und Sekretärinnen und fühlt auch Lehrer und Schulleitung „auf den Zahn“. Jede Schule sollte für ihren Unterricht in den einzelnen Fächern schulinterne Curricula vorlegen können, die sich auf die Kernlehrpläne des Landes Nordrhein-Westfalen stützen.

Das gesamte Procedere zieht sich in der Regel über mehr als ein Jahr hin, wobei dann der Besuch der Untersuchungskommission die „heiße Phase“ darstellt. Da sich die Gesamtschule Gangelt-Selfkant noch im Aufbau befindet, bedeutete dies auch für das Kollegium eine Vielzahl von Arbeiten im Vorfeld. Diese begannen im Rahmen der sogenannten Vorphase der Qualitätsanalyse bereits im Dezember 2015.

Es fanden Abstimmungsgespräche mit Mitgliedern der QA-Kommission statt, bei denen Elternvertreter, Schülervertreter, Vertreter der Lehrerschaft und die Schulleitung zugegen war. Diese wurden in verschiedenen Sitzungen vorbereitet und die Ergebnisse der an der Schule beteiligten Gruppen in einer gemeinsamen Sitzung zusammengeführt. Hier wurden z. B. die Punkte festgelegt, die nicht unbedingt Gegenstand der Untersuchung durch die Kommission sind, die aber seitens der Schule und der Schulgemeinde untersucht werden sollten. Auch legten die Vertreter fest, dass für alle Beteiligten die Teamschule vor Ort ein wichtiger Betrachtungspunkt sein sollte.

In der Zeit des QA-Besuches sollten in den Klassen keine Klassenarbeiten geschrieben werden, sondern das Kollegium sollte Unterricht zeigen. Wir als Teamschule legen Wert auf kooperierende Lernformen, auf Binnendifferenzierung, auf Gruppentische, an denen heterogene Schülergruppen zu finden sind, damit z.B. stärkere Schüler den schwächeren helfen können. Und da alle Schüler „mitgenommen“ werden sollen, sollen und müssen die schwächeren Schüler gefördert, die stärkeren gefordert werden. Dies ist natürlich nicht immer einfach und es gibt hier auch sicherlich gute, aber auch nicht so gute Unterrichtsstunden, die einem als Lehrer gelingen.

Die Kommission untersucht hier mindestens 50 % der Lehrer im Unterricht, so dass sie eine recht große Bandbreite bei der Untersuchung erreichen. Zwanzig Minuten einer Unterrichtsstunde sind die Kommissionsmitglieder im Unterricht eines Kollegen, dann geht es zum nächsten weiter.

Zu Beginn einer Unterrichtsstunde wird die Thematik des Unterrichts seitens des Lehrers den Schülern vorgestellt. Kooperative Arbeitsphasen folgen oft, um Sachverhalte zu erarbeiten. Zum Ende einer Unterrichtsstunde werden Übungsphasen mit eingeplant. Durch die kurzen, stichpunktartigen Einblicknahmen in den Unterricht ist es für die Kommission der Qualitätsanalyse sicher nicht immer einfach, den Unterricht zu bewerten und zu gewichten.

Die ersten Ergebnisse, die uns am Donnerstag, den 7.12.2016 in einer Lehrerkonferenz vorgestellt wurden, waren sehr positiv. Die Schule und alle dort lehrenden, lernenden und arbeitenden Personen sind auf den richtigen Weg. Wir sind eine Schule, die sich noch im Aufbau befindet und somit auch noch nicht „fertig“ ist. Die Ergebnisse, die wir in einigen Wochen als umfangreiches Dokument schriftlich bekommen, müssen dann sicherlich im Einzelnen analysiert und evaluiert werden. Aber wir sind mit unserem Schulprogramm und unserer Gesamtschule auf den richtigen Weg und die enorme Arbeit, die alle Beteiligten geleistet wurde und wird, hat sich sicher schon gelohnt.

 

Bernd Gödde-Knippen

Gesamtschule Gangelt-Selfkant

     
 
 

Die SV bei der Arbeit!

 
 

 

Gemeinsame Beratung!

 
 

Konzentrierter Austausch!

 
 

Das Qualtitätstableau!

 
 

Das vereinbarte Leitthema!