Wir erinnern uns an die Verlegung von 14 Stolpersteinen am 14. und 16. Februar dieses Jahres 2016. Die Verlegung fand unter großer Anteilnahme der Gangelter Bevölkerung und der Schulen statt. Eddie Falkenstein war damals anwesend, er ist Zeitzeuge und Mitglied einer in Gangelt ansässig gewesenen Familie, die Opfer des Holocaust wurde. 

Er und seine Frau Hetty waren persönlich sehr bewegt von der "Stunde des Gedenkens", die seinerzeit im Rathaus stattfand, sowie von der Verlegung der ersten Stolpersteine. Der ernsthafte und würdevolle Umgang mit dem Gedenken an die Opfer der NS – Vergangenheit und die damit auch von den Schülerinnen und Schülern formulierte Verantwortung für die Gestaltung einer demokratischen und menschenwürdigen Zukunft, beeindruckte die Familie Falkenstein so stark, dass sie der Gemeinde Gangelt etwas zurückgeben wollten.

So kam es dazu, dass sie anlässlich des denkwürdigen Datums (9.11.) der Gemeinde Gangelt eine Tibetanische Zierkirsche schenkten.

Die Pflanzung des Baumes fand im Rahmen einer Gedenkstunde vor dem Rathaus statt, an dem auch die Schülerinnen und Schüler der Gangelter Schulen teilnahmen.

Die Feier wurde von dem Bürgermeister der Gemeinde Gangelt, Herrn Tholen eröffnet, der dieses bemerkenswerte Ereignis einordnete und die Anwesenden und vor allem Hettie und Eddie Falkenstein herzlich begrüßte. Ebenfalls galt sein Dank dem Initiator der Feierstunde, Herrn Backhaus.

Zum Thema „Baum“ trugen Schülerinnen und Schüler unserer Schule ein Gedicht vor, dass sie selbst geschrieben hatten. Damit wiesen sie vor dem Hintergrund der entsetzlichen geschichtlichen Ereignisse in die Zukunft und erfassten das Pflanzsymbol der Familie Falkenstein als versöhnliches Signal für die kommende Generation. Eine Zeile lautet: 

„Er ist ein Bild des Lebens –
doch nicht nur für sich,
auch für andere,
für dich und mich“

Dass die Pflanzung der tibetanischen Zierkirsche vor dem Rathaus, an diesem prominenten Platz, stattfand, macht die Bedeutung deutlich, die dem würdevollen Gedenken der Opfer des Holocausts beigemessen wird.

Der Baum wird begleitet von einer Gedenktafel mit der Inschrift: