Aus Aachen in den äußersten Westen der Republik gereist: Der Weihbischof K. Borsch besuchte am 6. Oktober seine Pfarre in der Gemeinde Selfkant und macht auch Station im „Haus der Kinder“ der Gesamtschule Gangelt – Selfkant.

In der Klasse 6.2b stellte der Bischof sich den Fragen der interessierten Schülerinnen und Schüler. So wurde der Besuch zu einer sehr unterhaltsamen Unterrichtsstunde in Geschichte, Geographie und Religionslehre.

 

Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, dass K. Borsch für über 1.000.000 Katholiken verantwortlich ist. Er betreut die Pfarren in einem großen Gebiet, dass im Süden von Blankenheim bis in den Norden nach Krefeld und vom Osten der Gemeinden in Düren bis eben in den äußersten Westen in den Selfkant reicht.

Unser Pfarrer Herr Bohnen, der den Bischof natürlich begleitete, wusste beizutragen, dass das Autokennzeichen unseres Kreises HS eine besondere doppelte Bedeutung hat: Heinsberg zum einen ist sicher jedem bekannt, aber es steht auch für „Holy spirit“ (Heiliger Geist). Wir leben also in einer bevorzugten Region.

Der Wohnsitz des Bischofs und das Zentrum des Bistums ist Aachen – und in Aachen natürlich der Dom. Es zeigte sich, dass viele Kinder schon diesen Dom besucht hatten und auch den wesentliche größeren und imposanteren Kölner Dom. Herr Borsch erklärte, dass der Aachener Dom in der Geschichte Deutschland und Europas eine viel größere Bedeutung hatte als der bekanntere Kölner Dom. Auf sehr anschauliche Weise ließ der Bischof die Entstehung des Reiches Karls des Großen vor den Augen der Schülerinnen und Schüler lebendig werden. Er erklärte dabei den Aachener Dom, der als Krönungsort vieler deutscher Könige und Kaiser im Zentrum eines riesigen Reiches stand. Karl der Große wurde allerdings in Rom zum Kaiser gekrönt, seine Grabstätte befindet sich aber im Aachener Dom.

Interessierte Nachfragen der Schülerinnen und Schüler betrafen darüber hinaus auch das private und berufliche Leben des Bischofs. Wie groß ist seine Wohnung? Warum dürfen Bischöfe und Priester nicht heiraten? Wieviel Ferien hat ein Bischof? Wie wird man Bischof? Warum wurde er Priester? … und viele Fragen mehr wusste der Bischof sehr lebendig und authentisch zu beantworten.

Auch auf seine Berufskleidung ging er ein. Durchaus mit dem Hinweis, dass er diese in der Kirche trug und etwa beim Rasenmähen genau wie andere Menschen auch, Arbeitskleidung und ein T-Shirt. Er erklärte die symbolische und geschichtliche Bedeutung von Bischofsstab, Kreuz, Mitra und Ring und ergänzte sie mit interessanten persönlichen Informationen. So erzählte er beispielsweise, dass sein Bischofsring aus den Eheringen seiner Eltern gefertigt wurde.

Der Bischof wurde von den Schülerinnen und Schülern mit Applaus entlassen.

In einer abschließenden Gesprächsrunde mit Lehrerinnen und Lehrern und Schülervertretern informierte sich der Bischof über die schulische Situation im „Haus der Kinder“. Sehr positiv wurde die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Pfarre und dem Pastor Herrn Bohnen und der Schule herausgehoben. Damit ging ein interessanter Besuch von einem Bischof „zum Anfassen im Haus der Kinder zu Ende.