Am Donnerstag (23.06.2016) besuchte der Bischof Karl Borsch im Zuge seiner Visitation der Gemeinde Gangelt das Haus der Jugendlichen unserer Schule.

Während einer lockeren Gesprächsrunde, an der Schüler und Schülerinnen so wie Schulleitungsmitglieder und Religionskolleginnen teilnahmen, erläuterte der Bischof, warum ihm die Besuche an Schulen in seinem Bistum besonders am Herzen liegen. Ihm sind die Schulen sehr wichtig, da hier ein Zusammenspiel von Kindern, Jugendlichen, Lehrerinnen und Lehrern stattfindet. Es fand eine gegenseitige Vorstellung statt, wobei ein kurzer Austausch über das Schulleben unserer Schule mit einfloss und der Bischof auch die Schüler und Schülerinnen selbst immer wieder mit einbezog.

Der Bischof betont, dass er in der Schule einen wichtigen Lebensort sieht, wo Kinder und Jugendliche viel Zeit verbringen und dort möchte auch die Kirche präsent sein. Er sieht, dass Deutschland ein besonderes Land ist, wo man sich frei bewegen kann und seinen individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten nachkommen kann und an den Schulen dazu die Hilfen gegeben werden. Der Bischof sieht in seiner Arbeit das Privileg, dass er jeden Tag mit Menschen zu tun haben darf.

Im Anschluss besuchte der Bischof die Klasse 8.2a um auch einen Einblick in den Schulalltag zu bekommen. Er erklärte den Schülerinnen und Schülern welche Orte alle zum Bistum Aachen gehören, ebenso verglich er den Aachener mit dem Kölner Dom, wobei schnell deutlich wurde, dass mehr Schülerinnen und Schüler den Kölner Dom kennen, der in seiner Größe einfach überlegen ist. Interessiert hörte die Klasse bei den geschichtlichen Hintergründen zu, die ihnen verdeutlichte, dass der Aachener Dom historisch gesehen von großer Bedeutung ist. Bischof Borsch unterstrich dies mit einem Zitat, dass gerne von Aachenern gemacht wird: „Der Kölner Dom ist Masse, der Aachener Dom hat klasse!“

Beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler, dass der Bischof auch sein Gewand inklusive Mitra (Kopfbedeckung), Ring, Kette und Bischofsstab präsentierte und vor allem seinen persönlichen Bezug zu den einzelnen Gegenständen erläuterte. Hiermit verdeutlichte er nochmals seine Aufgabe, da der Bischofsstab auch Hirtenstab genannt wird: „Wie ein Hirte auf seine Schafe, so soll der Bischof auf die Menschen aufpassen!“

Zum Schluss war noch genügend Zeit, so dass die Schülerinnen und Schüler auch eigene Fragen stellen konnten. Hierbei kam heraus, dass Bischof Borsch in den Glauben hineingewachsen ist, seine ganze Familie war und ist gläubig, doch wollte er nicht schon immer Priester werden, zuerst war sein Berufswunsch Bauer, schließlich war er nach dem Abitur beim Bund und studierte anschließend Jura. Erst danach begann er mit dem Theologiestudium, wobei er dann sehr schnell gemerkt hat, dass das das ist, was er wirklich will. Er bestärkt dies in dem er den Schülerinnen und Schülern berichtet, dass für ihn die Verbindung mit Gott lebensnotwendig ist. Auch kommt die Frage auf, was denn mit Menschen ist, die nicht an Gott glauben. Seine Antwort, die auch die Schülerinnen und Schüler beeindruckte und einige zum Nachdenken anregte: „Christen sind keine besseren Menschen, aber sie haben es besser!“

Zum Ende hin macht er besonders darauf aufmerksam, dass nicht Noten oder Abschlüsse das Wichtigste sind, sondern „Beziehungen und Gemeinschaft ist das, was am Ende bleibt“.

Dies bestärkt Bischof Karl Borsch im folgenden Schlusswort:
„Ich wünsche euch Schülern gute Freunde, gute Menschen mit denen ihr guten Kontakt habt und eine gute Beziehung zu Gott, denn dann kann man auch schwere Situationen gut überstehen und durchstehen!“

J.Vriens