Nachdem in einer Reihe von Arbeitskreissitzungen der Lehrer des 8. Jahrganges mit der Schulleitung die Form und der Ablauf des Kontaktikums festgeschrieben worden war, die Lehrerkonferenz am 4. März 2016 dem Konzept der Berufs- und Studienorientierung in der Abteilung II zugestimmt hatte, konnte das erste Kontaktikum der Gesamtschule Gangelt-Selfkant am 14. März 2016 starten.

Die Woche war in 3 Abschnitte eingeteilt, die kurz mit den Begriffen Vorbereitung der Betriebserkundungen, Betriebserkundung in den ausgesuchten Betrieben und Präsentation der Ergebnisse beschrieben werden konnte.

An den ersten beiden Tagen machten die Schüler in ihren jeweiligen Gruppen eine so genannte Potenzialanalyse. Über diese Online-Diagnose des geva-Institutes werden Stärken und Schwächen der Teilnehmer analysiert, Interessen erfragt, Empfehlungen für Ausbildungsberufe oder schon für mögliche Studiengänge gegeben. Der Test ist psychologisch fundiert und wird den sich ständig ändernden Anforderungen in der Wirtschaft angepasst. Die Ergebnisse werden nach der Auswertung den Schülern und ihren Eltern zur Verfügung gestellt.

Neben diesem Online-Test kamen aber auch noch andere Themen in die Vorbereitung: Bewerbungsschreiben, Lebenslauf – Gestaltung, Lebensplanung, eine Informationsstunde über "Benimmregeln" (also ein Knigge in der Berufswelt) und Informationen über Sicherheitsanforderungen und Regeln in Betrieben.

Die Schüler erhielten alle einen  Berufswahlpass, der sie nun bis zum Abschluss der 10. Klasse begleiten wird und in dem alle Informationen und Aktivitäten im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung gesammelt werden sollen. Damit ist es unseren Schülern stets möglich, sich immer wieder Informationen über ihre  Berufs- und Studienwahl zu erlesen. Auch blieb im Vorfeld noch etwas Zeit, um sich über die zu besuchenden Firmen zu informieren und über die Präsentationstechniken nachzudenken.

Am Mittwochmorgen machten sich die Schülergruppen dann auf den Weg in „ihre Betriebe“, auch wenn es nicht immer die Wunschbetriebe waren. Aber das sollte es ja auch nicht sein. Im Vordergrund stand der erste Kontakt mit einem Betrieb und der Berufswelt. Und da war es zunächst egal, welcher Betrieb besucht wurde. Im zweiten Schritt der Berufs- und Studienorientierung steht das Praktikum in einem Betrieb im Focus, und da können sich die Schülerinnen und Schüler das Berufsfeld aussuchen, dass sie als Präferenz bevorzugen.

Dieser Kontakt zur Berufs- und Arbeitswelt wurde auf alle Fälle erreicht, denn dafür hatte Herr Frenken schon im Vorfeld gesorgt. Er hatte als zuständiger Kollege für die Berufs- und Studienorientierung 18 Betriebe ausgesucht,  die über den Ablauf und die Interessen der Schule informiert waren. Somit konnten sich die Verantwortlichen in den Betrieben auf unsere Schüler einstellen und ein Programm für die Besichtigung zusammenstellen.

Die Schüler hatten in ihren Gruppen Fragenkataloge erarbeitet, um sich über den Betrieb und die Ausbildung informieren zu können. Und im Rahmen der Besichtigung wurde Vieles mitgeschrieben, dass auch Eingang in die Präsentation fand. Nach den Betriebsbesichtigungen kamen unsere Schüler mit vielen Informationen in der Schule an, die es nun galt, aufzuarbeiten.

Eine Reihe von Betriebsbesichtigungen mit den dazugehörenden Informationen wurde in einer Power Point Präsentation dem Schülerjahrgang dargestellt, andere stellten ihre Ergebnisse auf Plakaten und Flyern dar. Sogar einen selbst erstellten Film zeigte eine Gruppe und einen kleinen Info-Sketch zum Alten- und Pflegeheim in Breberen stand mit auf dem Programm. In unserer „Markthalle“ in der ersten Etage der Schule wurden die Informationen auf den Plakaten präsentiert, so dass für eine abwechslungsreiche Präsentation gesorgt war.

Das Programm war  aufgeteilt worden in eine Power Point Präsentation  in der Aula der Schule und die Präsentation in der „Markthalle“. So wurde zwischen-zeitlich der Standort gewechselt, auch konnte man sich so die „Beine“ vertreten.

Ob Power Point Präsentation oder Darstellung auf Papier: man konnte sehen, dass sich die Schülerinnen und Schüler große Mühe gegeben hatten, ihre Ergebnisse gut und übersichtlich darzustellen. Die Gruppe, die die Bäckerei Dick in Heinsberg besichtigt hatte, hatte sich sogar die Arbeit und Mühe gemacht, ein Kuchenrezept der Bäckerei nachzubacken. Wer sich selbst die Mühe machen wollte, fand das Rezept auf dem erstellten Flyer der Gruppe.

Aber nicht nur Vertreter aus den Betrieben hatten den Weg in die Gesamtschule gefunden. Auch konnten sich Schüler, die schon jetzt ein Studium im Auge haben, sich an einem kleinen Stand der RWTH Aachen über Studium und Zugangsvoraussetzungen informieren. Auch dort fand man Schüler im Gespräch mit der Hochschule.

Alles in allem kann gesagt werden, dass das Kontaktikum so von den nachrückenden Jahrgängen der Gesamtschule übernommen werden kann. Verbesserungen sind sicher immer möglich, aber es steht ein Gerüst für die Studien- und Berufsorientierung.

Alle, die sich in dieses Kontaktikum eingebracht haben – Schüler, Lehrer, Betriebe – sei an dieser Stelle für die eingebrachte Arbeit gedankt.

Alle haben sich nun die beginnenden Osterferien verdient und können sich vom Stress der letzten Tage ein wenig erholen.

Bernd Gödde-Knippen

Gesamtschule Gangelt-Selfkant