Familie Falkenstein, Familie Josephs, Familie Rosendahl und weitere Familien – an sie wurde in einer bewegenden Feierstunde am 14.2.2016 erinnert. Diese Familien waren jüdische Familien aus Gangelt und wurden durch den Holocaust nahezu vollständig ermordet. Die Vertreter der evangelischen und katholischen Gemeinde Herr Schoenen und Herr Lütgemeier führten durch diese Gedenkfeier und machten deutlich, dass die jüdische Gemeinde ehemals die zweitgrößte Gemeinde in Gangelt war. Die Opfer des Holocaust sollen auch in Gangelt nicht vergessen sein. Darum hat der Verein „Stolpersteine helfen...auch in Gangelt“ sich zum Ziel gesetzt, die Gedenksteine vor den ehemaligen Wohnhäusern der jüdischen Bewohner in Gangelt zu setzen.

Die Schülerinnen und Schüler der Realschule Gangelt und Gesamtschule Gangelt hatten sich mit der Geschichte von zwei jüdischen Schicksalen besonders befasst und stellten in der Gedenkstunde deren ergreifendes Schicksal dar.

Mit der Person Emil Falkensteins setzten sich die Schülerinnen und Schüler der Realschule auseinander. Er war Mitbegründer der Freiwilligen Feuerwehr in Gangelt und ist mit ihrer Geschichte verknüpft. Er wurde 1942 im Konzentrationslager Treblinka ermordet.

Besonders ergreifend war auch die Gegenwart von Emil Hans Falkenstein, Überlebender des Holocaust und Enkel von Emil Falkenstein, dessen Ausführungen an den Vortrag der Schülerinnen und Schüler anknüpfte.

Die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule hatten sich mit dem Schicksal von Helmut David Rosendahl beschäftigt. Er hat einen langen Leidensweg durch die Konzentrationslager durchlitten, aber den Holocaust überlebt. Seine Aufzeichnungen sind erhalten, sodass sein Schicksal und das seiner Familie und insbesondere seines Bruders, die nicht überlebten, dokumentiert sind.

Die Verlegung der ersten 14 Stolpersteine fand am Dienstag, dem 14.2. statt.

In der Bruchstraße, in der Wallstarße und in der Heinsbergerstraße wurden diese Steine unter großer Anteilnahme verlegt, u. A. war auch Emil Hans Falkenstein mit seiner Frau anwesend.

Die Steine informieren über die Namen sowie über die Daten der Deportation und Ermordung.

Auch hier wurde von den Schülerinnen und Schülern der Real- und der Gesamtschule mit ihren Vorträgen an die ehemaligen Bewohner erinnert.

 

Weitere Informationen und Presse finden Sie hier:

Feuerwehr Gangelt

Aachner Zeitung

Selfkant online