Die kalten Temperaturen des Wintereinbruches hielten die Eltern der Grundschulkinder nicht ab, sich über die weiterführende Schule vor Ort zu informieren. Erneut war das Interesse am Tag der offenen Tür (TOT) in diesem Jahr in der Gesamtschule wieder groß. Auch wenn das offizielle Programm erst um 9.30 Uhr begann, sah man schon vorher viele neue Gesichter sich in der Schule bewegen. Die Begrüßung der Gäste und Grundschüler übernahm der Schulleiter Herr Schlimm., der die Schule und ihre Besonderheiten vorstellte.

In den Vorjahren ist immer von mehreren Standorten gesprochen worden, in diesem Jahr war dies Realität. Zum laufenden Schuljahr 2015/2016 zog der letzte 7. Jahrgang als 8. Jahrgang in die Räumlichkeiten der Realschule in Gangelt ein. Dies ist zunächst nur eine Übergangslösung, denn die baulichen Veränderungen an dem Hauptschulgebäude in Gangelt sind in vollem Gange. Aber der erste Schritt zum Haus der Jugendlichen ist gemacht und wird im nächsten Schuljahr 2016/2017 vom dann 8. und 9.Jahrgang mit insgesamt 9 Klassen bezogen. Der Standort in Höngen ist ausgebaut, das Haus der Kinder ist mit Klassen und Fachräumen fertig gestellt und der Schulbetrieb läuft gut.

Nach der Begrüßung und der kurzen Übersicht durch den Schulleiter gab es noch ein kleines musikalisches Rahmenprogramm, das von Frau Kremers und Herrn Pfundmaier mit ihren Schülerinnen und Schülern gestaltet wurde. Dieses Programm wurde aber noch kurzfristig erweitert, denn die Tanz-AG der Schule, die sich aus Schülern der Klassen 5 bis 8 zusammensetzt, zeigte noch eine sehenswerte Tanzvorführung. Hier sei noch angemerkt, dass sich die Schülerinnen der AG selbst „managen“ und so kann man ihre Leistung nur mehr als bestaunen.

Mit unserer neuen Kollegin Frau Sontag, die eine 5. Klasse übernommen hat, ist auch eine neue „Sprache“ in der Schule eingezogen. Sie hat eine „Gebärden-sprache – AG“ angeboten, die von einer Reihe von Schülern besucht wird. So unterrichtet sie nicht nur Deutsch und Englisch, sondern ist auch auf dem Gebiet der „Gebärdensprache“ aktiv.  Zum Song von Andreas Bourani „Wunder“ übersetzten die Schüler der AG den Text in die Gebärdensprache. Eine tolle Idee und Vorführung.

In der 3. und 4. Unterrichtsstunde konnten sich die Eltern und Grundschüler in den Klassen über den Unterricht und Unterrichtsformen an der Gesamtschule informieren. Hier standen die Klassen der 5., 6. und 7. Klassen offen. Es wurde im NW-Unterricht eine Präsentation zum liebsten Haustier der Deutschen, dem Hund, gezeigt, man konnte Einblick in die Lebensweise der Steinzeitmenschen nehmen, die Deutschlehrer der 5. Klassen gaben einen Einblick in die Unterrichtsinhalte zum Märchen, die Niederländisch WP-Gruppe zeigte „niederländisches Stationenlernen“, im neuen NW-Raum wurde mikroskopiert und in Mathematik kam der Faktor „Zufall“ zur Vorstellung. Dass Schüler der Gesamtschule auch mit Atlanten arbeiten können, wurde im GL-Unterricht des 7. Schuljahres gezeigt. So war die Palette der Unterrichtsinhalte auch in diesem Jahr wieder sehr vielfältig.

Neben Unterricht in den Klassen wurden auch im Foyer der Schule zu weiteren Schulaktivitäten angeboten. Ob es um das gesunde Frühstück im Haus der Kinder ging oder Infos des Fördervereins der Schule, das Angebot war auch hier vielfältig. Wer durch das viele Laufen im Gebäude Hunger und Durst verspürte,. konnte sich im Foyer stärken und konnte danach die Erkundung fortsetzen.

In den Technikräumen der Schule hatten die Gästeschüler die Möglichkeit, sich auch handwerklich zu betätigen. Die Arbeiten hatten in diesem Jahr zum ersten Mal auch einen Namen: „An der Küste“ hatten wir das Thema genannt, und so konnte mit Hilfe der Laubsäge ein Pinguin oder ein Walross gefertigt werden, beim Linoldruck konnte ein Leuchtturm oder ein aus dem Wasser springender Delfin gedruckt werden. Beim Linoldruck wird das Motiv in eine Linolplatte hineingeschnitten. Die Motivlinien liegen somit tiefer als der Rest der Druckplatte. Wird die Platte nun mit Druckfarbe eingerollt und das Motiv auf Papier übertragen, dann wird das fertige Bildmotiv durch weiße Linien dargestellt. Deshalb wird die Druckart auch Weißliniendruck bezeichnet. Ein Schwarzliniendruck ist ebenfalls möglich, benötigt aber viel mehr Zeit und ist bei einer solchen Veranstaltung nicht möglich. Dazu reicht die Zeit nicht, weil viel mehr Material geschnitten werden muss. In den Technikräumen standen den Gästen die Schüler des 8. Jahrgangs zur Seite, die mithalfen, die kleinen Arbeiten fertig werden zu lassen.

Im Glasgang der Schule oder in anderen Bereichen waren Arbeiten aus den Arbeitsgemeinschafen zu sehen, so dass ein guter und interessanter Überblick über das Schulleben gegeben werden konnte.

Auch hier soll nicht vergessen werden, den vielen Helfern einen Dank auszu-sprechen. Ohne die Hilfe vieler, fleißiger Hände ist eine solche umfangreiche Präsentation nicht möglich. Danke also zunächst einmal an die Eltern unserer Schülerinnen und Schüler. Aber auch die Kolleginnen und Kollegen der Schule müssen genannt werden. Sie lassen sich immer wieder neue und interessante Unterrichtsinhalte und das Schulleben bereichernde Dinge einfallen, um diesen Überblick erst zu ermöglichen.

Bernd Gödde-Knippen

Gesamtschule Gangelt-Selfkant

 

P.S. Über den Tag der offenen Tür wird auch auf Selfkant-online berichtet:  

SELFKANT-ONLINE