„Schule vor Ort“ war das Rahmenthema für die Jahrgangsstufe 5 in den Projekttagen an der Gesamtschule vom 23.3. bis 26.3.2015. Fächerübergreifend beschäftigten sich die Kinder mit Fragestellungen, die aus dem Schulumfeld erwuchsen:

Was ist historisch das Besondere am Selfkant?

Warum wurde hier so viel geschmuggelt und wie wurde der Schmuggel organisiert?

Was hat es mit den vielen Mühlen in der Region auf sich?

Wie schnell fließt der Safelbach?          

Welche Bedeutung haben die Wappen der Gemeinden Selfkant und Gangelt?

Verstehen wir die Mundart der Region noch?

Viele weitere Fragen wurden gestellt und ihnen auch nachgegangen – der Fachunterricht nach Stundentafel öffnete sich nach einem eigenen Rhythmus. Dabei wurden auch Exkursionen, z. B. zum Safelbach, durchgeführt und Erkundigungen im Schulumfeld eingezogen.

Am Donnerstag wurden die Ergebnisse von den einzelnen Gruppen zusammengetragen und vor allen Schülerinnen und Schülern präsentiert. Dabei ergab sich ein vielfältiges und informatives Bild der „Schule vor Ort“.

Mit selbstbewusst und sicher vorgetragenen Wortbeiträgen stellten die Schülerinnen und Schüler ihre Themen vor. Die Beiträge wurden durch sorgfältig angefertigte Poster illustriert. Einige Gruppen stellten die Informationen auch mit Hilfe von Power-Point-Präsentationen dar. Herr Preuss wies dabei darauf hin, dass diese praktisch völlig selbstständig durch die Schülerinnen und Schüler erstellt worden waren.

Sehr informativ war auch der vorgetragene Ausflug in die benachbarten Städte der Niederlande. So erfuhr man einiges über die gerade über der Grenze liegenden Städte Sittard, Heerlen und das schöne Roermond.

Für die künstlerische Umsetzung von Eindrücken der Architektur, Natur oder von Denkmälern der Umgebung sorgte Frau Fensky mit ihrer Gruppe. Die Kinder stellten eine reichhaltige Ausstellung von gelungenen Kunstwerken vor.

Es wurden darüber hinaus Beiträge auch in der Mundart des Selfkants dargeboten. Dies war spannend und interessant, da Mundart in vielen Familien durchaus nicht mehr in den Alltag gehört. Als Mundartexperte hatte sich dankenswerterweise der ehemalige Kollege Herr Vraetz zur Verfügung gestellt. Am Ende der Veranstaltung wurde ihm mit einem kleinen Präsent für seine Hilfe gedankt.

Den Abschluss der Vorträge der Jahrgangsstufe 5 bildete zur Freude aller eine unterhaltsame szenische Gestaltung „Aschenputtel einmal anders“.

Für die Jahrgangsstufe 6 stand das fächerübergreifende Unterrichtsvorhaben „Du und ich – Sexualkunde“ auf dem Programm. Auch in diesem Projekt waren externe "Expertinnen" zu Gast in der Schule. Große Unterstützung wurde insbesondere den Schülerinnen durch die Mitarbeiterinnen von "Donum Vitae" zuteil. In persönlich schwierigen Fragen fanden sie hier die richtigen Ansprechpartnerinnen.

Neben den rein biologischen Sachverhalten waren auch Aspekte, die das Miteinander umgehen von Mädchen und Jungen thematisierten von Bedeutung. Auch das Bild und das Verständnis der Geschlechterrollen in Medien und in der Öffentlichkeit wurde diskutiert. Der Weg zum Thema Liebe in der Literatur war da nicht mehr weit. Liebesgedichte und internationale Gepflogenheiten des gesellschaftlichen Umgangs der Geschlechter untereinander wurde thematisiert.

Eine Schülergruppe hatte auch selbst Liebesgedichte verfasst und gab in unserer Veranstaltung eine Kostprobe.

Eine weitere Gruppe stellte vor, was zwischen Mädchen und Jungen als respektvoller Umgang gelten kann und es wurden auch warnend „no go’s“ beschrieben.

Eine Interviewrunde stellte Fragen rund um das Thema Sexualkunde und gab dazu Antworten.

Mit auf den Weg gaben die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 den Zuhörern Kosenamen aus aller Welt und rief damit zu einem liebevollen Umgang untereinander auf – eine schöne Botschaft.

Da die Jahrgangsstufe 7 auf Klassenfahrt war, konnte sie an dieser Projektwoche leider nicht teilnehmen. Für die Präsentation hätte sich ohnehin die Platzfrage gestellt: Das Foyer der Gesamtschule war mit den Jahrgangsstufen 5 und 6 bis auf den letzten Platz gefüllt.

Stimmungsvoll eingerahmt wurde die Veranstaltung durch musikalische Beiträge. Schülerinnen der 5.2a hatten in ihrer Freizeit einen „Cup – Song“ einstudiert, der zur Eröffnung der Veranstaltung sehr souverän vorgetragen wurde. Für viel Stimmung sorgte der Beitrag der 5.1a mit dem Song „Klatsch mit mir“. Diesen musikalischen Applaus hatten wirklich die Vortragenden verdient.

SL