Am Montag, dem 23. März 2015, startete der Jahrgang 7 in zwei Bussen mit 103 Schülern und 8 Lehrern nach Bütgenbach, Belgien, zur Klassenfahrt. Herr Drexler hatte die Fahrt generalstabsmäßig organisiert, und es kam auch zu keiner „Panne“.

Allzu lang war die Strecke von Höngen zum Sportzentrum Woriken nicht, so dass wir schon nach 1 ½  Stunden das Ziel der Fahrt erreicht hatten. Für den ersten Tag war noch kein Programm angesetzt, so dass Schüler und Lehrer ihre Häuser in Ruhe in Besitz nehmen konnten.

Nach dem ersten Mittagessen standen noch ein paar wenige Aufgaben in den Häusern an, und danach durften die Schüler ihr Umfeld in Bütgenbach für die nächsten Tage erkunden. Um 18.00 Uhr gab es dann auch schon das erste Abendessen, und auch hier konnte man, genauso wie beim Mittagessen, die Küche loben. So blieb es auch für die weiteren Tage. Das Essen war mehr als gut und jeder konnte sich im wahrsten Sinne des Wortes satt essen. Morgens lag immer Obst bereit zum mitnehmen in die sportlichen Aktivitäten, und auch dies wurde von Schülern wahrgenommen.

So wie bei den meisten Klassenfahrten war die erste Nacht die schlimmste, weil Schüler mehr als aufgedreht sind und natürlich auch ausnutzen wollen, dass sie nicht zu Hause sind. Viel Schlaf gab es somit nicht, aber dies regelte sich in den nächsten Tagen von selbst, weil das Sportprogramm der nächsten Tage schon ganz schön anstrengend war und die Schüler dementsprechend geschafft waren. Trotz Discoabend war dann auch die Nacht von Donnerstag auf Freitag mehr als ruhig.

Das Sportprogramm, dass die Schüler präsentiert bekamen, war mehr als abwechslungsreich und interessant. Bogenschießen, Tennis, Hockey, Trampolinspringen, Kletterwand in der Halle, Badminton, Tischtennis, Kinball Orientierungslauf im angrenzenden Waldgebiet und der Hochseilgarten mit Seilrutsche waren die Sportarten, die auf dem Kennenlernprogramm standen. Wer noch nie einen Bogen in der Hand gehabt hatte, der hatte schon Probleme, die Erklärungen der Übungsleiter umzusetzen. Aber letztendlich konnte in jeder Gruppe ein Wettschießen durchgeführt werden, wo auch eine Reihe von Punkten erzielt wurden. Joel Scheufen und Justin Frenken gehören da mit zu den Schülern, die eine Reihe von Trefferpunkten erzielten. Und so wurde im 90 Minuten Rhythmus die Sportart gewechselt. Die Schüler hatten so an drei Tagen jeweils  6 Stunden Sport und bei den etwas ungeübteren Schülern war auch der ein oder andere Kater im Muskel zu finden.

Das Programm war für die Schüler mehr als abwechslungsreich und eine Reihe von Schülern wuchs bei den gezeigten Leistungen über sich hinaus. Die Kommentare zum Ende der Woche waren mehr als positiv, so dass wir Lehrer schon fast glauben können, vieles richtig gemacht zu haben. Abschluss der Tage war am Donnerstagabend die Disco, aber da unsere Gesamtschule die einzige Schülergruppe war, blieben wir alleine. Und da der Raum für die Schüler zu groß war, kam auch nur langsam Stimmung auf. Aber Frau Wurmbach und Herr Drexler schwangen zwischendurch auch schon mal das Tanzbein, so dass die Schüler ihren Spaß hatten.

Es ist sicherlich von der Planung her eine gute Idee, eine Klassenfahrt am Ende der 7. Jahrgangsstufe zu legen, um die Zeit im Haus der Kinder mit einem gemeinsamen Erlebnis abzuschließen. Die Resonanz dieses ersten 7. Jahrganges war sehr positiv, so dass wir dies ins Schulprogramm aufnehmen sollten. Vielleicht dann auch mit einem festen Sportaktivitätsprogramm in Bütgenbach.

Leider wurde unsere Klassenfahrt überschattet vom Absturz der Germanwingsmaschine in Südfrankreich. Nachdem die Schüler mitbekamen, dass auch eine Schülergruppe aus Haltern nicht mehr von ihrem Flug nach Barcelona zurück zu ihren Eltern kommen würden, war auch bei den Schülern eine Anteilnahme und ein Nachdenken festzustellen. Es tauchten Fragen auf, die auch so in den Medien zu finden waren, eine Antwort konnte aber nicht gegeben werden.

Wir sind froh, dass wir unsere Schüler wieder gesund und unversehrt bei ihren Eltern am Freitagmittag in Höngen abgegeben konnten, und darüber sollten wir Lehrer der Gesamtschule froh sein. Das Leid der betroffenen Familien ist groß und für Außenstehende nur schwer zu erfassen und nachzuvollziehen. Besonders nach den bis jetzt vorliegenden Erkenntnissen.

Bernd Gödde-Knippen
Gesamtschule Gangelt-Selfkant