Yes we can …

nicht nur Barack Obama ist von diesem Slogan überzeugt, sondern  - seit Durchführung der mündlichen Prüfungen im Fach Englisch – auch die Englischlehrer und was noch viel wichtiger ist: Die 250 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Gangelt – Selfkant. Zum zweiten Mal gab es sie, die mündlichen Prüfungen oder auch „Oral Exam“ genannt. Innerhalb von 14 Tagen wurden so alle Schülerinnen und Schüler  von jeweils zwei Kolleginnen geprüft. Dabei zeigten sie einen bunten Strauß an Präsentationen und einfallsreichen Dialogen.Zur  Vorbereitung der mündlichen Prüfung in Klasse 5 wurden Mindmaps  erstellt,  Texte  verfasst, aber auch Übungen und Spiele zu schulbuchrelevanten Themen durchgeführt. Für die jetzigen Sechstklässler war dies schon „ein alter Hut“, denn sie wussten aus dem Vorjahr, was auf sie zukommen würde.  Und dennoch  - die Schülerinnen und Schüler merkten sehr schnell, dass diese Prüfung eine größere Herausforderung war. So  wurde nicht nur eifrig an den eigenen Präsentationen gearbeitet, sondern auch an themengelenkten Dialogen und an Fragen wie: „Was sage ich eigentlich, wenn ich nicht mehr weiß, was ich sagen soll? Wenn ich etwas nicht verstehe?“ Kurzum – es wurde an Redemitteln gearbeitet, die man dringend braucht, um ein „echtes Gespräch“ aufrecht zu erhalten.


 

 

 

…  speak English

Und dann war er endlich da, der erste Prüfungstag. Die Schülerinnen und Schüler wurden aus dem laufenden Unterricht geholt, um ihr „Oral Exam“ hinter sich zu bringen.

Im ersten Teil der  Prüfung  galt es in beiden  Jahrgangsstufen eine“ One – minute – presentation“  zu halten. Eine wahre Herausforderung, wenn man bedenkt, dass  man mutterseelenallein eine Minute von vier Lehreraugen und  -ohren begutachtet wird, was  bei  dem  ein  oder  anderen  Schüler  für ein wenig  Nervosität sorgte. Mit  „ Hello – my name is …“ oder  „My presentation is  about…“ fingen  viele  Vorträge der Fünftklässler an.  Die Kinder sollten sich selbst in dem Vortrag vorstellen. Dabei kamen einige überraschende Fakten zu Tage, wie z.B.: „We have a nice headteacher“ – und nach einer kleinen Pause – „but he is very old.“  Mit den mehr oder weniger liebevoll und aufwendig gestalteten Postern,  unterstützten die Schülerinnen und Schüler des sechsten Jahrgangs ihre Präsentation über „My future“.  Für  die meisten war selbstverständlich, dass sie später viel Geld verdienen  und einen  „good-looking“ Partner haben werden. Abgesehen davon werde der Computer den Bildungsauftrag mehr und mehr übernehmen, so dass die Lehrer an sich eher überflüssig seien. – So die Vorstellung über Zukünftiges von einigen Schülern. J „ I hope we will live in peace“ oder „ I wish I will be healthy“ - neben heiteren Momenten gab es also auch Ernsthaftes zu hören.

… talk

Im zweiten Prüfungsteil mussten unsere „Kleinen“ ein  Bild beschreiben, das ein absolut unaufgeräumtes Zimmer zeigte. Die Frage: “Does your room look untidy, too?“ zeigte, dass unsere Schülerinnen und Schüler vorbildliche Kinder sind, denn sie wurde mehrheitlich mit „No“ beantwortet. Die Sechstklässler führten im  zweiten Prüfungsteil einen themengelenkten Dialog.  Man unterhielt sich über Fragen wie z.B. „What will you do when  you are a millionaire?“ , indem man eine  Karte zog. Die „Kunst“ dabei war es unter anderem recht lange über ein Thema zu sprechen  und sich dabei mit seinem Partner abzuwechseln. Dazu bedurfte es einer Reihe von Redemitteln, wie z.B:  „What about you?“ oder „Can I take the next card?“  Sich einige Minuten auf Englisch unterhalten? – Das war vor kurzem für einige Schülerinnen und Schüler noch vollkommen unvorstellbar - doch nun mussten sie „gestoppt“ werden. Im Nachhinein behaupteten die meisten Schüler, dass sie noch nicht mal eine Minute mit ihrem Partner gesprochen hätten.

Schlussendlich kam die alles entscheidende Frage, die einige Schüler nochmals richtig ins Schwitzen brachte, zumal  ihnen erklärt worden war, dass diese das Prüfungsergebnis  maßgeblich beeinflussen würde: „Do you want a cookie?“ Zunächst irritiert, dann aber erleichtert, verließen die Schüler den Prüfungsraum.:)

Last but not least

Wir bedanken uns bei allen, die uns tatkräftig unterstützt haben: den Eltern unserer Schüler  ( die sich sicherlich tausendmal die Vorträge anhören mussten), unseren Kollegen (die die mündlichen Prüfungen durch ihren Einsatz und ihre Mehrarbeit erst möglich gemacht haben) , der Schulleitung ( die diese Prüfungen unterstützt, obwohl die Englischkollegen die Schule für zwei Woche „auf den Kopf stellen“) und den 250 Schülerinnen und Schülern (die  sich toll vorbereitet hatten und diese Prüfungen überwiegend mit großem Erfolg bestanden haben). J Danke!

Für die Fachkonferenz Englisch

K. Wurmbach-Hoeks